Vielwisserei lehrt nicht, Vernunft zu haben.
Denn die Vernunft ist, wenn sie allein waltet, eine einengende Kraft, und unbewacht ist die Leidenschaft eine Flamme, die bis zur Selbstzerstörung brennt.
Die christliche Lehre von der Nutzlosigkeit der Strafe und der Gottlosigkeit der Rache hat trotz ihrer einfachen Vernünftigkeit nicht einen einzigen Menschen unter allen Nationen bekehrt.
Die Vernunft ist dem Menschen gegeben, damit er sich von dem befreie, was ihn beunruhigt.
Nicht dem Vergnügen, der Schmerzlosigkeit geht der Vernünftige nach.
Der Mensch ist vielerlei, aber vernünftig ist er nicht.
Die Vernunft drückt das Gesetz der Notwendigkeit aus, das Bewußtsein das Wesen der Freiheit.
Wer sich in einer Streitfrage auf die Autorität beruft, gebraucht nicht die Vernunft, sondern eher das Gedächtnis.
Musik ist eine halbe Disziplin und Zuchtmeisterin, so die Leute gelinder und sanftmütiger, sittsamer und vernünftiger macht.
Der erste Prüfstein einer wahren Lehre liegt darin, daß sie der Vernunft nicht widersprechen darf.
Selbstdenken heißt: den obersten Problemstein der Wahrheit an sich selbst (d.h. in einer eigenen Vernunft) suchen.