Die Ironie will es so, dass wir dann, wenn wir das Objekt unserer Wünsche erlangt haben, immer noch nicht zufrieden sind. Auf diese Weise nimmt die Begierde nie ein Ende und ist eine ständige Quelle der Schwierigkeiten. Das einzige Gegenmittel ist die Genügsamkeit.
Tief empfundene Sehnsucht, echte Sehnsucht ist die Sehnsucht, jemandem nah zu sein.
Der sensible Mensch leidet nicht aus diesem oder jenem Grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Welt seine Sehnsucht stillen kann.
Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht.
Je weniger einer braucht, desto mehr nähert er sich den Göttern, die gar nichts brauchen.
König ist nur, wer seine eigenen Leidenschaften beherrscht.
Das Verlangen nach Gegenliebe ist nicht das Verlangen der Liebe, sondern der Eitelkeit.
Jede gemeisterte gemeinsame Begierde entzündet eine neue Sonne.
Wo auch immer ein Begehren ist, da findest du Leiden. Wenn das Begehren aufhört, bist du frei vom Leiden. Nicht-Begehren ist der Weg zur Wahrheit.
Die Forderung, geliebt zu werden, ist die größte der Anmaßungen.
Es ist leichter, einer Begierde ganz zu entsagen, als in ihr maßzuhalten.