Ein Fluß, der aus dem Werdenden hervorgeht, ein reißender Strom ist die Zeit. Kaum war jegliches Ding zum Vorschein gekommen, so ist es auch schon wieder weggeführt, ein anderes herbeigetragen, aber auch das wird weggeschwemmt werden.
Nichts ist so beständig wie der Wechsel.
So wie das Eisen außer Gebrauch rostet und das stillstehende Wasser verdirbt oder bei Kälte gefriert, so verkommt der Geist ohne Übung.
Alles geht in einem Tage dahin, sowohl der Rühmende als auch der Gerühmte.
Alles fließt und nichts bleibt.
Alles geht vorüber - Wie unterschiedlich ist doch die Bedeutung dieses Satzes! In einer glücklichen Stunde wirkt er ernüchternd, angesichts von Kummer und Schmerz hingegen tröstlich.
Unglücksfälle soll man bedauern, wenn dem Betroffenen damit geholfen wird – wenn aber nicht, so geh an deine Arbeit, und das Übel wird sich lindern.
Alle Dinge sind im ewigen Fluß, im Werden, ihr Beharren ist nur Schein.
Denn es wählen eins vor allem andern die Edelsten – ewigen Ruhm vor allem Vergänglichen. Die vielen aber sind satt wie das Vieh.
Wut ist vergänglich, darum ist der Ausbruch ihrer Gewalt bedenklich.
Der Mensch ist vergesslich, doch Hass nicht vergänglich.